Wir überqueren
die Landstraße, wandern links die Straße hinauf und gehen durch eine enge
Passage.
Am Seeufer
vorbei, wandern wir auf der Straße weiter, die kurz danach zu einer
Schotterstraße wird.
Gleich nach dem zweiten See biegen wir nach links ab, steigen
ins Tal des Baches Verdes hinunter und in ungefähr 30 Minuten erreichen wir auf
dem Pfad die Wallfahrtskirche des Heiligen Romedius.
Der eindrucksvolle
Komplex besteht aus einer Reihe von Bauwerken, die sich auf einem 97 Meter hohen Felsen häufen.
Laut Überlieferung ist der Heilige Romedius in eine kleine Höhle auf dieser
Felsspitze geflüchtet. Das Gebäude geht auf das 13. Jahrhundert zurück, zum ältesten
und zugleich höchsten Urbau sind später andere Bauten hinzugekommen.
Für uns,
die den Andreas-Hofer-Weg begehen, handelt es sich um einen sehr symbolträchtigen
Ort. Hier kam der Tiroler Held im Jahr 1809 als Pilger an, um beim Heiligen
Romedius um Kraft und Schutz zu.
Auf der linken Seite des Eingangstores erinnert
eine Tafel an die tiefe Verbindung des Tiroler Helden mit dieser Kultstätte.
Hier kreuzen wir
zum ersten Mal den Romedius-Pilgerweg, eine lange Etappenwanderung, die in Thaur
bei Innsbruck anfängt und über Nord- und
Südtirol hier zu ihrem Ziel gelangt.
Wir gehen bis
zum Parkplatz hinunter und nach wenigen Metern auf der Straße schlagen wir auf
der rechten Seite den wunderschönen Pfad ein, welcher auf der Trasse des alten
Bewässerungskanals realisiert wurde.
Wir kommen bald in Sanzeno an, in der Nähe
des Rätischen Museums, welches
ein interessantes und didaktisch wertvolles Ausstellungszentrum zur Nonsberger
Geschichte von der Eiszeit bis zum Hochmittelalter ist.
Wir bleiben
rechts auf der Landstraße und gehen dann auf der linken Seite nach Casez, einem
kleinen Dorf, wo sich gotische Gebäude um das alte Schloss und dessen Turm scharen;
die Mauer, welche den Schlossturm umgibt, ist mit Zinnen versehen.
Wir schreiten
gerade an der Burg vorbei und mitten Feldern und Wald folgen wir der Forststraße
in Richtung Malgolo: Am gegenüberliegenden Bachufer steht Castel Malgolo, das
teils mittelalterliche Festung und teils Adelswohnsitz ist.
Wieder auf die
Landstraße zurückgekommen, reisen wir weiter auf dem neuen Nonsberger Fahrradweg,
der für eine kurze Strecke parallel zur Straße verläuft.
Nach einem kurzen
Anstieg, kommen wir auf die Weiden unterhalb von Romeno.
Wir lassen die
Holzbrücke zurück und nun windet sich der Fahrradweg durch die Wiesen, geht an
einem Golfplatz vorbei, umgeht das Dorf
Sarnonico und führt uns nach Fondo, dem Hauptort des Oberen Nonsbergs.
Schlucht des Smeraldosees.
Während wir auf Stegen, in schmalen Durchgängen und auf Fels- und Stahlstufen sind, können wir Felswände, Wasserfälle, Kalkbildungen, kleine Riesenkessel und Mineralien bewundern.
Am Ende der Schlucht liegt der Smeraldosee, welcher zum Ziel angenehmer Ausflüge geworden ist.
Wir biegen
sofort nach links ab, und genau gegenüber dem Hotelparkplatz, finden wir,
am Anfang des zum Botanischen Garten hinaufsteigenden Pfades, unsere Wegweiser wieder.
Einen Kilometer lang folgen wir diesem Weg,
welcher gleich oberhalb der Gampenpassstraße verläuft. An einem bestimmten Punkt überqueren wir die
Staatsstraße und gehen die „Alte Straße nach Tret“ entlang weiter.
Das Gelände ebnet sich und wir wandern auf dem hohen Schluchtrand von Bach Novella weiter.
In Tret schreiten wir dem Wasserfallweg entlang und im Vorbeigehen können wir von oben den Wasserfall beobachten und nach Sankt Felix gehen.
Ringsherum herrscht nun die Berglandwirtschaft, mit steilen gemähten
Wiesen, mit winzigen Kapitellen und Holzkreuzen, mit traditionellen Holzzäunen
und alten Bauernhöfen, und wir kommen so zuerst in Sankt Johann und dann in Unsere Liebe
Frau im Walde an.
Das Dorf liegt auf
einer Höhe von 1300 Meter und wurde um die Wallfahrtskirche herumgebaut, welche
seit tausend Jahren Ziel von Wallfahrten ist und schon im Jahr 1194, als
Heim für die vom Gampenpass herabkommenden Wanderer, in Überlieferungen erwähnt
wurde.
Die gotische Kirche ist aufgrund der geschnitzten
Barockaltäre und dem Bild der Heiligen Jungfrau, sehr wertvoll. In einer Nische über dem Hauptaltar, sticht
das Bild der Madonna del Bosco hervor, ein Werk aus dem Jahr 1430.
Diese ist, mit
31.1 Kilometern, die längste Etappe unserer Wanderung; wenn man der
Wallfahrtskirche des Heiligen Romedius und der Schlucht von Smeraldosee mehr
Zeit widmen möchte, ist es möglich, in Dorf Tret zu übernachten und erst am Tag
danach nach Unsere Liebe Frau i.W. zu wandern.
ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEITEN:
Hotels, Gasthäuser oder Garni in Sanzeno,
Casez, Romeno, Sarnonico, Fondo, Tret und Unsere Liebe Frau im Walde.
EINKEHRMÖGLICHKEITEN:
Gasthöfe bei den Seen von Tavon,
San Romedio, Casez, Romeno, Sarnonico,
Fondo, Tret und Unsere Liebe Frau im Walde; mehrere Bar und
Lebensmittelgeschäfte in den Dörfern.
INFORMATIONEN:
APT
Val di Non ( www.visitvaldinon.it
- 0039 0463 830133);
Der ROMEDIUS-PILGERWEG ist ein Wanderweg in 12 Etappen zwischen Thaur, in der Nähe von Innsbruck, und der
Wallfahrtskirche von San Romedius. Für Infos: www.romedius-pilgerweg.jimdo.com